Produktsystem bearbeiten

screenshot von EcoClass
mit eingeklappter Palette Die zentrale Sicht der Arbeitsfläche nimmt standardmässig der Produktsystem-Editor ein. Der Produktsystem-Editor besteht aus einer Editorfläche und einer Palette, die sich beim Start eingeklappt am rechten Rand des Produktsystemeditors befindet. Auf der Editorfläche wird das Produktsystem aus einer oder mehreren Prozesskette(n) zusammengestellt und bearbeitet.

Wenn mehrere Produktsysteme geöffnet sind, kann zwischen diesen durch Anklicken der Reiter am oberen Rand der Editorfläche gewechselt werden. Jeder Produktsystem-Editor liegt in einem eigenen Rahmen ("Sicht") und kann daher auf der Arbeitsfläche verschoben werden. Durch Klick auf das Kreuz "X" im Registerkartenreiter wird der Produktsystem-Editor geschlossen.

Palette

screenshot der
EcoClass-Palette Durch Klick auf das kleine Dreieck am oberen Ende des "Palette"-Balkens wird die Palette ausgeklappt und kann dann durch Ziehen der Begrenzungslinie zur Editorfläche beliebig verbreitert werden.

Die Palette besteht aus drei Abschnitten:

  1. Oben befinden sich die Systemwerkzeuge
  2. Darunter befinden sich eine Reihe von Nutzungsprozessen. Nach Auswahl eines Nutzungsprozesses zeigt der Mauszeiger ein kleines Rechteck an. Bei Klick auf der Editorfläche wird dort der entsprechende Nutzungsprozess angelegt.
  3. Unten befinden sich einige Elektrizitätsnetzprozesse. Nach Auswahl eines Elektrizitätsnetzprozesses zeigt der Mauszeiger ein kleines Rechteck an. Bei Klick auf der Editorfläche wird dort der entsprechende Elektrizitätsnetzprozess angelegt.

Editorfläche

Auf der Editorfläche wird das Produktsystem aus einer oder mehreren Prozesskette(n) zusammengestellt und bearbeitet. Die Editorfläche hat links und oben eine Skala zur Orientierung und rechts und unten Scrollbalken, mit denen der sichtbare Ausschnitt verschoben werden kann. Mit Hilfe des Zoom-Werkzeugs aus der Palette kann der Ausschnitt vergrössert und verkleinert werden. In der Registerkarte "Gliederung" unter dem Navigatorfenster links in der Arbeitsfläche wird immer die gesamte zur Verfügung stehende Editorfläche angezeigt.

Prozesskette

Jedes Produktsystem besteht aus einer oder mehreren Prozessketten. Jede Prozesskette besteht wiederum aus je genau einem Nutzungsprozess und einem Referenzfluss und beschreibt die Nutzung eines Verkehrsmittels. Bei elektrisch betriebenen Verkehrsmitteln kann die Elektrizitätsquelle durch die optionale Auswahl eines Elektrizitätsnetzprozesses festgelegt werden. Weiterhin kann man sich die Vorprozesse in der Produktionskette anzeigen lassen.

Referenzfluss

Jede gültige Prozesskette benötigt einen Referenzfluss, der angibt, wieviele Outputeinheiten (d.h. Personenkilometer) mit den jeweiligen Verkehrsmittel zurückgekegt werden sollen. Dazu muss der Inputkonnektor des Referenzflusses mit dem Outputkonnektor des Nutzungsprozesses mit Hilfe eines Fluss-Pfeils verbunden werden. Die Personenkilometerzahl kann nach Doppelklick in das Zahlenfeld des Referenzflusses verändert werden.

Nutzungsprozess

screenshot des
Produktsystemeditors mit Prozessen Jeder Nutzungsprozess zeigt in seinem oberen Teil die Inputs (Material/Fahrzeuge in Stück und Energie/Treibstoff in Megajoule) an, die nötig sind, um mit dem jeweiligen Verkehrsmittels einen Personenkilometer (=output) zurückzulegen. Die pfeilartigen Fünfecke neben den Zahlenfeldern heissen Konnektoren und dienen als Andockstellen für die Verbindungspfeile zu anderen Prozessen.

Im unteren Teil des Nutzungsprozesses sind verschiedene Grössen mit ihren aktuellen Werten aufgelistet, die Einfluss auf den Energieverbrauch pro Personenkilometer haben. Durch Doppeklick innerhalb des Nutzungsprozesses öffnet sich ein Dialogfeld, in dem ein oder mehrere dieser Grössen geändert werden können. Die Auswirkungen auf den Energieverbrauch werden jeweils nach Beendigung des Dialogfelds direkt beim Energieinput angezeigt. Der Materialinput ändert sich bei unterschiedlicher Nutzung dagegen nicht. Je nach Verkehrsmittel lassen sich nicht alle Grössen vom Endnutzer beeinflussen, daher lassen sich manche Felder nicht verändern. Die Lebensdauer ist bei allen Verkehrsmitteln lediglich zur Information angegeben und nicht veränderbar.

Der Nutzungsprozess muss i.allg. mit Prozessen verbunden werden, die die benötigten Inputs liefern bzw. die erzeugten Outputs benötigen. Die geschieht, indem die entsprechenden Konnektoren mit Fluss-Pfeilen miteinander verbunden werden. Für jeden Output eines Referenzflusses muss immer explizit eine Verbindung mit einem Referenzfluss hergestellt werden.

Den Inputs der Nutzungsprozesse werden dagegen in ECOCLASS 0.3 automatisch geeignete Erzeugungsprozesse zugeordnet, die den gemittelten Verhältnissen in Deutschland entsprechen. Hier müssen also keine expliziten Verbindungen hergestellt werden. Dies ist gewollt, um das System so einfach wie möglich zu halten, soll aber in späteren ECOCLASS-Versionen wegfallen. Einzige Ausnahme sind elektrisch betriebene Verkehrsmittel: bei diesen ist zwar auch standardmässig ein Erzeugungsprozess für die benötigte Elektrizität voreingestellt, es können aber auch andere Elektrizitätsnetzprozesse als Quelle für die benötigte Elektrizität aus der Palette ausgewählt werden. Diese müssen dann explizit mit einem Fluss-Pfeil mit dem Elektrizitäts-Input-Konnektor verbunden werden.

Anzeige der Vorkettenprozesse

Zur Veranschaulichung kann man sich seit ECOCLASS 0.2 auch die Prozesse anzeigen lassen, die die Inputmaterialien eines ausgewählten Nutzungs- oder Erzeugungsprozesses liefern. Klicken Sie hierzu mit der rechten Maustaste auf einen Prozess und wählen aus dem Pop-up-Menü den Punkt "Show Input Processes".

Beachten Sie: Die Darstellung der Vorprozesse dient allein der Veranschaulichung der Vorprozesse, die zur Erzeugung von Gütern nötig sind. Die Darstellung der Vorprozesse und ggf. die Veränderung der Vorkette hat keinen Einfluss auf die Berechnung der Emissionen.